Großer Kampf wird nicht belohnt
Der 1. FC Saarbrücken konnte den Traum vom Aufstieg trotz großem Kampf nicht wahr werden lassen. Zwar egalisierte der FCS in der regulären Spielzeit den 2:0-Vorsprung von Eintracht Braunschweig aus dem Hinspiel, musste in der Verlängerung aber in Unterzahl das 1:2 schlucken, warf weiter alles nach vorne und kassierte in der 120. Minute noch das 2:2.
Cheftrainer Alois Schwartz passte seine Startformation auf zwei Positionen an. Vasiliadis durfte statt Zeitz im Mittelfeld ran und sollte für mehr Offensivdrang sorgen. Zudem startete Multhaup für Brünker, um die Körperlichkeit der Braunschweiger mit mehr Geschwindigkeit auszuhebeln.
Klar zu erkennen, der FCS agierte mit mehr Mut und attackierte den Zweitligisten deutlich höher als im Hinspiel. Zudem fanden sich auch Räume im Defensivverbund des Zweitligisten. Rabihic bediente Multhaup mit einem Pass hinter die Abwehrreihe. Der Querpass auf Krüger im Sechzehner geriet jedoch einen Tick zu nah ans Tor (7.).
Bei Braunschweig zeigte sich allen voran erneut Conteh für Offensivaktionen verantwortlich. Seine Flanke verstolperte Polter am zweiten Pfosten (10.). Auch die Möglichkeit von Gomez in der 34. Minute bereitete der Mann vom linken Flügel vor. Sonnenberg war dicht dran. Gomez konnte dennoch abschließen, scheiterte aber an Menzel.
Die Blau-Schwarzen sorgten ebenfalls nochmal für Gefahr. Rizzuto wurde eigentlich vom Sechzehner in Richtung Mittelfeld zurück gedrängt, chippte aber aus dem Halbraum auf den eingestarteten Vasiliadis. Dessen Direktabnahme flog über den Querbalken (36.).
Insgesamt hatte die Schwartz-Elf mehr Ballbesitz, fand jedoch noch nicht den entscheidenden Schlüssel, um die gut sortierte Abwehr der Braunschweiger zu knacken. Es ging mit einem torlosen Remis in die Pause.
Zurück auf den Platz ging es mit dem ersten Wechsel. Fahrner, bereits mit Gelb vorbelastet, musste für Krahn weichen. Krahn sortierte sich in der Dreierkette ein, Bichsel schob auf die linke Seite und Rizzuto nach rechts.
Braunschweig verbuchte die erste Chance für sich. Bichsel versprang die Kugel bei der Annahme. Gomez hatte dadurch viel Platz, doch Sonnenberg blockte in letzter Sekunde zur Ecke (50.).
Nach etwas mehr als einer Stunde die nächste knifflige Szene. Tempelmann wurde kurz vor dem Strafraum gefoult. Philippe nahm sich dem Standard an und zimmerte knapp drüber (61.). Auf der Gegenseite klärte Krauße am zweiten Pfosten vorm einschussbereiten Sonnenberg zur Ecke (63.).
Direkt im Anschluss folgten die nächsten Wechsel. Becker konnte verletzt nicht weitermachen. Außerdem mussten Rabihic und Vasiliadis weichen. Brünker, Schmidt und Civeja kamen rein.
Civeja schlug direkt den fälligen Eckball nach innen. Multhaup verlängerte vors Tor. Jäckel klärte mit dem Oberarm und nach VAR-Einsatz gab es Elfmeter für den FCS. Krüger übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zur Führung (66.).
Die Blau-Schwarzen schoben jetzt deutlich nach vorne, was Braunschweig natürlich auch Räume für Umschaltsituationen bot. Die wurden nahezu komplett wegverteidigt. Einzig Szabo gelang ein Abschluss (75.). Die Blau-Schwarzen antworteten mit einem Versuch von Civeja (77.).
In der 83. Minute belohnte sich das Schwartz-Team dann für seinen couragierten Auftritt. Sontheimer verlagerte zu Rizzuto auf die rechte Seite, der gab steil auf Schmidt. Von der Außenlinie folgte die Flanke aus der Drehung. Brünker stemmte sich in der Mitte hoch und köpfte zum 0:2 ein.
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit musste Krahn retten. Tempelmann hatte das lange Eck anvisiert, Krahn stand goldrichtig und klärte (89.). Kurz danach aber ein Rückschlag. Rizzuto touchierte den in hohem Tempo vorbeiziehenden Di Michele Sanchez. Der ging zu Boden und Rizzuto sah seine zweite Verwarnung an diesem Abend und damit Gelb-Rot (90.).
Damit hatte Braunschweig wieder etwas Oberwasser und drängte auf den Anschluss. Die Blau-Schwarzen verteidigten alles weg und nach insgesamt nicht unberechtigten elf Minuten Nachspielzeit erfolgte der Abpfiff. Die Verlängerung musste her.
In Unterzahl agierten die Blau-Schwarzen logischerweise sehr defensiv und mussten viel verschieben. Das kostete Kraft und besonders viel hatte Sonnenberg investiert, der nach 98 Minuten nicht mehr weitermachen konnte. Wilhelm ersetzte ihn.
Der FCS verteidigte mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und ließ nichts zu. In der zweiten Minuten der Nachspielzeit des ersten Abschnitts der Verlängerung ergab sich dann doch eine Lücke. Di Michele Sanchez nahm einen Abpraller direkt und die Kugel schlug unhaltbar für Menzel zum 1:2 im kurzen Eck ein.
Im zweiten Durchgang warfen die BlauSchwarzen nochmal alles rein. In der 111. Minute dann die Möglichkeit zum 3:1. Sontheimer verlagerte zu Multhaup. Der gab nach innen. Brünker legte zu Schmidt ab. Der Abschluss trudelte am Kasten vorbei. Und gleich der nächste Hochkaräter. Bichsel flankte, wieder legte Brünker ab, diesmal zu Krüger. Der legte sich den Ball stark am Gegenspieler vorbei. Doch Braunschweigs Keeper Hoffmann parierte extrem stark (113.).
Es folgten weitere Chancen. Hoffmann parierte ein ums andere Mal. Erst gegen Civeja (117.), nach der folgenden Ecke erneut gegen Krüger (118.).
Der Ball wollte nicht rein und in der 120. Minute setzte es den KO. Menzel war bei einem Standard mit nach vorne geeilt. Hoffmann sicherte hinten erst den Ball und lieferte mit einem langen Schlag dann die Vorlage für Philippe, der zum 2:2 ins leere Tor einschob.
Jetzt gilt es sich wieder aufzurichten und in der kommenden Saison einen neuen Anlauf zu nehmen!