23.04.2023
Profis Männer

FCS unterliegt Meppen

Der 1. FC Saarbrücken hat seine gute Position im Aufstiegsrennen vorerst verspielt. Beim Tabellenschlusslicht Meppen unterlagen die Blau-Schwarzen mit 1:0 und mussten dadurch Dresden sowie Osnabrück vorbeiziehen lassen.

Cheftrainer Rüdiger Ziehl baute die Startelf im Vergleich zum Heimsieg gegen Dresden auf zwei Positionen um. Thoelke und Rizzuto waren neu dabei für Zeitz, der angeschlagen kurzfristig passen musste, und Becker.

Die Partie ansich war die erwartet zähe Angelegenheit. Meppen sortierte sich tief ein und versuchte den Raum ganz eng zu machen. Deshalb blieben Strafraumszenen zunächst Mangelware. Die Blau-Schwarzen waren zwar optisch überlegen, konnten das aber nicht in gefährliche Situationen ummünzen. Den ersten Abschluss verbuchten dann sogar die Gastgeber. Bei einem langen Ball von Kraulich war Rizzuto nicht dicht genug bei Ametov, der jedoch am Kasten vorbei zielte. Im direkten Gegenzug entstand auch im Meppener Strafraum Gefahr. Neudecker setzte sich gekonnt durch und legte quer zu Grimaldi. Soares konnte noch gerade so klären.

Die Chancen häuften sich jetzt. Nach einer Ecke von Rabihic tauchte Kerber zum Kopfball ab, setzte diesen aber zu zentral an. Auch Thoelke hatte nach Flanke von Rabihic kein Abschlussglück. Die letzte Möglichkeit des ersten Durchgangs hatte Pourié, der die Kugel über den Kasten jagte.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts versuchte der FCS direkt Fahrt aufzunehmen. Mehr als ein Freistoß sprang aber nicht heraus. Diesen zirkelte Rabihic zwar gut auf den Kasten, doch Keeper Harsman war im kurzen Eck zur Stelle. Den Blau-Schwarzen fehlte es an Ideen und Tempo im letzten Drittel, um Meppen gefährlich zu werden. Deshalb folgte in der 64. Minute der erste Wechsel. Ernst ersetzte Rizzuto und sollte rechts mehr Dampf machen. Zur Schlussviertelstunde kam dann auch Cuni für Gnaase und die Ausrichtung wurde noch offensiver.

Das schien sich auszuzahlen, denn plötzlich ergaben sich zwei gute Chancen. Neudecker nahm einen langen Ball von Uaferro mit Risiko direkt, verfehlte das Ziel aber deutlich. Dann tankte sich Thoelke gegen gleich drei Gegenspielern durch und legte im Strafraum für Cuni ab. Der Ball kam aber zu weit in den Rücken, sodass kein kontrollierter Abschluss herausspringen konnte.

Der SV Meppen hatte durch den eingewechselten Fassbender eine gute Abschlusssituation, konnte diese aber ebenfalls nicht nutzen und so ging es torlos in die letzten Minuten, die dann noch etwas zu bieten hatten.

In der 88. Minute setzte Ernst am Strafraum energisch nach und zog in den Strafraum. Risch lief ihm von hinten in die Hacken. Eigentlich ein klarer Elfmeter. Doch Schiedsrichter Christian Ballweg, der die Szene aus nächster Nähe gesehen hatte, entschied auf Freistoß. Bitter, denn trotz verbesserungswürdigem Auftritt wäre das die dicke Chance auf den Sieg gewesen.

Neudeckers Freistoß wurde von der Mauer geblockt, ein Schuss von Rabihic ging über den Querbalken und es deutete alles auf ein torloses Remis hin. Bis Meppen in der Nachspielzeit plötzlich zuschlug. Alvarez bediente Pourié, der an der Abseitsgrenze gelauert hatte. Im Strafraum ließ sich der Stürmer nicht zweimal bitten und bescherte Meppen mit seinem Treffen den 1:0-Heimsieg.